Sicherheitslage in Ecuador und Beendigung des Freiwilligendienstes

Leider hat sich die Sicherheitslage in den letzten Monaten und besonders ab März im Golf von Guayaquil zunehmend verschlechtert. Unsere Partner*innen berichteten uns von vermehrter Piraterie. Und auch am Festland zeichnete sich in vielen Teilen Ecuadors ein Anstieg an Kriminalität ab. Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen vor Ort und der Koordinierungsstelle des weltwärts-Programms in Deutschland haben wir die Entwicklung der Sicherheitslage kritisch verfolgt. Die lokalen Promotor*innen des Freiwilligendienstes haben zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, um die Freiwilligenarbeit in den Gemeinden aufrechtzuerhalten, wie zum Beispiel die Reduzierung der Überfahrten und der temporäre Wechsel einer Einsatzstelle in eine andere Gemeinde.

Die Risiken, die mit der zunehmenden politischen Instabilität in Ecuador aktuell einhergehen, wuchsen jedoch in den letzten Wochen leider immer weiter an und liegen mittlerweile außerhalb des Einflussbereiches der lokalen Freiwilligenpromotor*innen. Im Rahmen des Zwischenseminars, das Mitte April stattfand, haben wir gemeinsam mit Promotor*innen, Fundación Cerro Verde, den Freiwilligen und Schutzwald eine abschließende Evaluierungssitzung einberufen, um zu entscheiden, wie es mit dem Freiwilligendienst in den Gemeinden weitergehen kann. Unter Abwägung der Risiken sind wir schweren Herzens zu dem Entschluss gekommen, den Dienst unserer Freiwilligen vorzeitig zu beenden. Die Sicherheit der jungen Menschen hat absolute Priorität, sodass unsere vier Nord-Süd Freiwilligen Anfang Mai zurück nach Deutschland gereist sind.