Der Schutzwald e.V. fördert zusammen mit seinen ecuadorianischen Partnerorganisationen Fundación Cerro Verde und JUMAPACOM Manglares Don Goyo einen partnerschaftlichen Austausch zwischen Dörfern im Golf von Guayaquil und in der Pfalz. Als „Zukunftsdörfer“ setzen sich lokale zivilgesellschaftliche Initiativen in beiden Regionen für eine sozial-ökologische Transformation und für den Aufbau eines Guten Lebens (buen vivir) im ländlichen Raum ein.
Ein Arbeitsschwerpunkt ist die Umsetzung von 12- bis 18-monatigen Freiwilligendiensten im Rahmen des weltwärts-Programms, die junge Menschen aus dem Golf von Guayaquil in Zukunftsdörfern in der Pfalz leisten. Schutzwald e.V. ist als anerkannte Trägerorganisation des weltwärts-Programms für die Durchführung der Freiwilligendienste verantwortlich. Einsatzstelle und Kooperationspartner sind die Bürgerstiftung Pfalz und der Verein „VENGAN – Zukunftsdörfer weltweit“. Ziel des „Förderkreis Süd-Nord“ ist es, jährlich zwei bis vier Freiwilligendienste mit jungen Ecuadorianer*innen aus dem Golf von Guayaquil durch Finanzierung des Eigenanteils (ca. 6.000 € pro Freiwillige) zu ermöglichen.
Wir freuen uns über einmalige oder monatliche Spenden, mit dem QR-Code direkt in deiner Banking App. Weitere Möglichkeiten zum Spenden findest du auf Unterstützen. Bitte gib als Verwendungszweck „Förderkreis Süd-Nord“ an.

Im Golf von Guayaquil steht ein gemeindebasiertes Ressourcenmanagement im Mittelpunkt. Anzestrale Gemeinden halten seit dem Jahr 2000 die Nutzungsrechte (Konzessionen) über die lokalen Mangrovenwälder. Gemeinsam mit Fundación Cerro Verde und Schutzwald e.V. tragen sie zum Erhalt der Mangroven mit ihren wichtigen Funktionen und Eigenschaften bei (Küstenschutz, Reproduktion von Meerestieren, Artenvielfalt u.a.). Neben der Überwachung der Mangrovenbestände geht es zum einen um den Aufbau einer nachhaltigen Grundversorgung (dezentrale Gesundheitsversorgung, Abwasser- und Müllentsorgung, Zugang zu Trinkwasser, Zugang zu Schul- und Weiterbildung, Energieversorgung mit regenerativen Energien). Zum anderen sollen traditionelle Nutzungsformen der Mangroven (v.a Fischerei, Sammeln von Meeresfrüchten) nachhaltig gestaltet (z.B. Einhaltung von Schonzeiten) und – im Sinne einer Diversifizierung der Erwerbsstruktur – durch neue Nutzungsformen (z.B. microempresas in den Bereichen Recycling, Wasserversorgung, Gemeindetourismus, etc.) ergänzt werden.
Die Bürgerstiftung Pfalz und die Zukunftsdorf-Genossenschaft nehmen sich in der Pfalz des demografischen und Klimawandels an. Ökologisches Bauen, gemeinschaftliches Zusammenleben und soziale Inklusion stehen hier im Mittelpunkt. Ein Zukunftsdorf verbindet moderne Architektur mit traditionellen Materialien, fördert lokale Wirtschaftskreisläufe und bietet Raum für Menschen aller Altersgruppen und Fähigkeiten, um aktiv an der Gestaltung ihres Lebensraums mitzuwirken und dabei zukunftsorientierte Lebensweisen zu entwickeln. Ein Dorf muss mindestens fünf Innovationsfelder implementieren, um den Titel „Zukunftsdorf“ zu erhalten. Die einzelnen Innovationsfelder sind „Gemeinschaftsbildung“, „Lebensbildung“, „Gesundheit & Pflege“, „Nachhaltige Bau- & Wohnkultur“, „Postfossile Mobilität“, „Energie- & Stoffströme“, „Neue Arbeitsfelder“, „Erzeugen & Ernähren“, „Ort für´s Große Ganze“ und „Gemeinwohlorientiertes Wirtschaften“.